Der Fonds für alle Felle versteht sich als Nothilfe für Kaninchen (und ihre Halter/innen) in schwierigen finanziellen Situationen, wie die der folgenden Beispiele:
Kaninchenmann „Hannes“:
Hannes sollte auf Empfehlung eines wenig kaninchenkundigen Tierarztes eingeschläfert werden, weil er schlecht fraß. Zwei Kaninchenschützerinnen nahmen sich des Tieres an und ließen zunächst einmal die dringend notwendige Diagnostik vornehmen, bei der sich dann die verschiedenen, aber durchaus behandelbaren Baustellen offenbarten. Die Kosten für Diagnostik und Behandlung stiegen dabei schnell in die Höhe, so dass sie die finanziellen Möglichkeiten der beiden Retterinnen überstiegen. Sie baten daher den Fonds für alle Felle um Unterstützung, die ihnen gerne gewährt wurde.
Kaninchendame „Bella“
Die kleine Bella lebte ein glückliches, gesundes und artgerechtes Kaninchenleben. Leider wurde sie aber genau zu dem Zeitpunkt schwer krank, als ihre Halterin in die Arbeitslosigkeit fiel. Hinzu kam eine Veränderung der Familiensituation und trotz Rücklagen konnte die Halterin die Tierarztkosten für Bella bald nicht mehr stemmen, so dass sie beim Fonds für alle Felle um Hilfe bat.
Babyalarm bei Lilly
Lilly wurde in einem Karton vor der Haustür einer privaten Pflegestelle ausgesetzt. Sie wurde dort liebevoll aufgenommen und erst mal in einem Notgehege untergebracht. Noch in der gleichen Nacht gebar Lilly vier Kaninchenkinder.
Lilly und ihre Kleinen entwickelten sich prächtig und fraßen wie die Küchenraupen, so dass nicht nur Tierarzt-, sondern auch Futterkosten zu stemmen waren. Der Fonds für alle Felle half der kleinen Familie mit einem großzügigen Futterpaket.
*Anmerkung: Die Fallbeispiele sind aus Gründen des Datenschutzes leicht modifiziert, entsprechen in ihren Grundzügen aber der Wirklichkeit.
Sowohl für Hannes als auch für Bella übernahm der Fonds für alle Felle nach einem Antrag der Besitzer/innen einen Teil der Tierarztkosten gegen Vorlage der Tierarztrechnung. Im Fall von Lilly unterstützten wir in Form von Futterpaketen. Wir lesen auch selber viel im Forum des Kaninchenschutz e.V. und helfen, wenn es uns richtig und wichtig erscheint. Auch fungieren wir als „Zwischenstelle“ für zweckgebundene Geldgeschenke, d.h. es können Gelder für ein bestimmtes Notfell überwiesen werden, die dann vom Fonds verwaltet und ausgezahlt werden.
Wir arbeiten:
- Vereinsunabhängig – Kontoführung, Abstimmung und Hilfe erfolgt ohne Rechenschaft oder Information irgendeines Vereins
- Diskret – Geldgeschenke und Hilfsanfragen werden diskret behandelt
- Transparent – jeden Monat erfolgt hier eine genaue Abrechnung über Einnahmen und Ausgaben
- Demokratisch – jede Entscheidung erfolgt durch Mehrheitsbeschluss des Fonds-Teams
Hinter dem „Fonds für alle Felle“ steckt ein Team von fünf ehrenamtlich arbeitenden Kaninchenschützerinnen, das sich durch Aktionen im Kaninchenschutzforum und bei Facebook um das Sammeln von Geldern zugunsten von Not-Kaninchen kümmert (z.B. durch Aufrufe oder auch Auktionen) und die so erhaltenen Finanzhilfen verantwortungsvoll verwaltet. Wirklich zu schaffen ist das aber nur durch weitere, oft anonyme, fleißige Helferinnen und Helfer, die den Fonds durch nützliche und hübsche Dinge zum Versteigern und Geldgeschenke unterstützen. Dies beschreibt auch der letzte Jahresbericht:
Jahresbericht 2016
„Wir wollen daran festhalten, dass wir zur Gemeinschaft geboren sind. Unsere Gesellschaft gleicht weitgehend einem Steingewölbe, das zusammenbrechen würde, wenn die Steine sich nicht gegenseitig tragen.“
(Seneca)
Dieser Spruch passt gut zur Fonds-Gemeinschaft aus lieben Menschen, die für uns tolle Dinge bastelten, nähten und gestalteten, Geschichten und Texte schrieben, unsere Auktionen durch Mitbieten und Teilen unterstützten, den Notfellchen gute Gedanken und Wünsche schickten und uns unsere Arbeit leichter machten. Jeder gab ein Stück und hat dazu beigetragen - gemeinsam haben wir Großes geschafft und unser Werk ist solide gemauert. Wir danken Euch allen von ganzem Herzen dafür und wünschen uns, dass wir auch im nächsten Jahr auf und mit Euch bauen können.
Das haben wir im vergangenen Jahr erreicht:
Wir konnten insgesamt ca. 5700.- einnehmen. Ausgegeben haben wir rund 5600.- für die Notfelle. Das sind im Monat ca. 470.-.
Helfen konnten wir ca. 130 Tieren.
Es gab fast 30 A(u)ktionen.
Einen Unterstützungsantrag kann prinzipiell jede Person (allerdings keine (Hobby)züchter) stellen, die sich in einer finanziellen Notlage befindet und die Kosten für Tierarzt oder Futter vorübergehend nicht allein bewältigen kann.
Es reicht eine eMail an
fondsfuerallefelle@mail.de oder eine Private Nachricht, in der die Sachlage kurz beschrieben wird. Im Idealfall wird auch berichtet, welche Aktivitäten schon unternommen wurden, um die Notlage selbst zu lösen. Wir vom Fonds-Team beraten uns dann und entscheiden gemeinsam, ob und vor allem wie wir am besten helfen können.
Im Forum kann unser
Vorstellungs- und Abrechnungsthread gelesen werden und
hier
berichten wir über Aktuelles und freuen uns über regen Austausch mit allen Usern des Forums. Außerdem findet ihr uns bei
Facebook.
Wir freuen uns, wenn Ihr Kontakt zu uns aufnehmt - egal, ob Ihr Hilfe braucht oder selber helfen möchtet.
Euer Fonds für alle Felle
Almuth, Anna, Friederike, Heike und Katharina